Das Hochbeet im Garten

Ein Hochbeet im Garten ist schon eine schöne Sache.
Erst einmal ist es von Vorteil, daß man sich bei der Gartenarbeit nicht immer so sehr bücken muß.
Wir werden ja alle irgendwann älter, und dann wissen wir diesen Vorteil zu schätzen!

Weiterhin hat ein Hochbeet auch eine gewisse Übersichtlichkeit:
Man kann es von allen Seiten bequem besichtigen und bearbeiten, überall kommt man schnell heran, um etwas gerade zu richten oder ein junges Unkraut zu entfernen.

Weniger Unkraut im Hochbeet

Unkraut im Hochbeet
Unkraut im Hochbeet läßt sich ganz einfach beseitigen, ohne zu bücken

Die Sache mit dem Unkraut ist ein weiterer wesentlicher Vorteil eines Hochbeetes:
Dadurch, daß ein neues Hochbeet ja von Grund auf neu aufgebaut wurde, befinden sich im Mutterboden, auf dem die jungen Pflanzen gedeihen, keine wurzelnden Unkräuter.
Deshalb besteht aus der Tiefe keine Gefahr, Unkraut bildet sich nur durch Samenflug, und dieses ist dank der kleinen Wurzeln leicht zu entfernen und kommt auch nicht wieder!
Das ist bei einem Freilandbeet anders, und zwar schon immer mein Ärgernis:
Die langen Wurzeln von einigen Unkrautpflanzen bekommt man auch durch sorgfältiges Umgraben im Frühjahr nicht weg, und wenn die dann wiederkommen, ist die Aussaat auch schon aufgegangen
und nimmt Schaden, wenn wir jetzt die neuen “alten” Unkräuter bekämpfen.

Weniger Schädlinge im Hochbeet

Wenn Sie das Hochbeet so aufgebaut haben, wie ich es noch beschreiben werde, müssen Sie auch nicht befürchten, daß Wühlmäuse oder anderes Ungeziefer von unten an Ihre jungen Pflanzen herankommen.
Klar, von oben geht es immer, wenn es nicht permanent abgedeckt wird.
Aber diese Schädlinge, wie zum Beispiel Schnecken, lassen sich leicht entfernen, falls sie es überhaupt erst einmal bis ins Hochbeet hinein geschafft haben.
Meine größten Probleme bei den Freilandbeeten waren die “Kellerasseln” und “Ohrenkneifer”, die unter der Erde lebten und ständig die Wurzeln beschädigt haben.
Und die konnte ich mit einem Hochbeet vertreiben! Genauso gut Ameisen: Während die im Garten überall vertreten sind, halten sie sich von den Hochbeeten fern.

Ein Hochbeet ist auch ein Frühbeet

Schön an einem Hochbeet ist, daß man es schon im zeitigen Frühjahr benutzen kann.
Denn durch den schichtweisen Aufbau ist der Boden schon recht zeitig in der Lage, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu speichern.
Im Innern kann es bei einem neuen Hochbeet schon fast so warm werden wie in einem Komposthaufen, und das ist auf alle Fälle ein gewaltiger Vorteil bei der ersten Aussaat!
Das Hochbeet ist gegen späte Nachtfröste, die ja neuerdings immer öfter und später vorkommen, bestens gerüstet, und in Verbindung mit einer geeigneten Abdeckung funktioniert es genauso gut wie ein Gewächshaus.
Genial, oder?
Da brauchen Sie nicht extra ein Gewächshaus kaufen, sondern können ganz bequem Ihr Hochbeet zur Aussaat und Anzucht von frühen Pflanzen benutzen! Es gibt sogar fertige Hochbeet – Frühbeet Kombinationen zu kaufen, da spart man sich dann das improvisieren, und die sehen auch noch gut aus. Ich kann davon schwärmen, denn ich habe mir schon mehrere zugelegt und bin nach einigen Modifikationen sehr zufrieden damit (siehe: Juwel 20375 Hochbeet mit Thermohauben 2-in-1 ).


Hochbeet Nachteile

Und nun kommen wir zu einem Punkt, der Ihnen wie so vielen Gärtner, also auch mir, gar nicht gefallen wird.
Das ist die Haltbarkeit eines Hochbeetes!
Ich meine damit jetzt nicht, daß das Holz vermodert, oder daß Ihre Konstruktion nach einer Weile auseinanderfällt (wie mein erstes Hochbeet auch – aber aus Fehlern lernt man ja!).
Nein, ich meine die Haltbarkeit des Inhaltes!
Wenn Sie das Hochbeet optimal anlegen, so mit allen Schichten, die es braucht, ist nach ca.5-6 Jahren der Inhalt vollständig verrottet.
Dann entfallen viele Vorteile, wie die gute Wärmedämmung im Frühjahr, eventuell auch die Schädlingsbekämpfung, wenn Sie auf dem Boden nur ein einfaches Eisendrahtgitter angenagelt haben, und auch die Unkrautwurzeln haben durch die ständige Zugabe von Kompostboden im Frühjahr ihre Chance genutzt und haben sich richtig angesiedelt.

Da hilft dann alles nichts, das Hochbeet muß wieder von Grund auf neu aufgebaut werden!
Und da treten dann die Probleme auf:
Ist die ursprüngliche Konstruktion aus Holz, für die Sie sich damals entschieden haben, wieder zu verwenden?
Stehen die Balken noch in ihren Einschlaghülsen, können Sie das alles problemlos demontieren und wieder neu aufbauen?
Hier schlägt jetzt natürlich die Stunde der Kunststoff – Hochbeete, denn die sind wohl kaum verrottet und lassen sich in den allermeisten Fällen problemlos weiterverwenden.

Na gut, höre ich Sie sagen:
Dann lasse ich das Hochbeet stehen, wie es ist, und grabe nur den alten Boden heraus und baue es neu auf.

Gute Idee!

Da möchte ich aber nicht mit Ihnen tauschen!

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