Das Hochbeet aus Kunststoff

Ein Hochbeet aus Kunststoff hat schon viele Vorteile gegenüber denen aus anderen Materialien. Wie meine Erfahrung mit diesen ist, möchte ich hier und heute einmal berichten.

Früher habe ich meine Hochbeete immer aus Holz gebaut.
Erst einmal gab es kaum Alternativen, und dann waren die wenigen Hochbeete aus Kunststoff, die so angeboten wurden, sehr dünn und leider nicht lange haltbar.

Allerdings wurde Holz auch immer teurer, und eine entsprechende Stärke mußte es ja schon haben.
Doch der größte Nachteil meiner Holz – Hochbeete war:

Der Verschleiß nach einigen Jahren!

Ein Hochbeet hält ja nicht ewig, das ist wohl allen klar. Es wird einmal angelegt, mit vielen verschiedenen Schichten zur Wärmespeicherung.

Im Laufe der Jahre sackt es aber immer weiter zusammen. Man muß Gartenerde oder Kompost nachfüllen, aber irgendwann hört das Nachsacken auf: Die gute, aufgebaute Schicht für mehr Wärmedämmung  und Nährstoffgabe ist am Ende, die Vitamine, die durch die verschiedenen Schichten erzeugt wurden, auch.

Mit anderen Worten:
Der Untergrund des Hochbeetes ist tot, für ein gesundes und schnelles Wachstum der Pflanzen muß es wieder neu aufgebaut werden.

Das macht sehr viel Arbeit, wenn man das Hochbeet aus Holz wieder so aufbauen will, daß es alle Vorteile ausspielen kann.

Nun habe ich mich notgedrungen nach einer Alternative umgeschaut. Und die heißt ganz klar:

Ein Hochbeet aus Kunststoff

Die meisten der erhältlichen Kunststoff – Hochbeete sind so konstruiert worden, daß sie auch nach längerem Gebrauch wieder demontiert und neu aufgebaut werden können. Das war ja für mich eine Grundvoraussetzung, es gibt auch einige Sonderangebote, die erinnern mich an große Plastikkisten ohne Boden. Die werden wie Klappkisten aufgestellt, lassen sich aber mit Inhalt nicht wieder zusammenklappen. Man muß sie mit mehreren Personen nach oben entfernen, und da sie sowieso nicht gerade sehr stabil sind, befürchte ich, daß sie das nicht überstehen.

Von solchen Kunststoffbeeten habe ich Abstand genommen. Auch von denen, die als einmaliger Import angeboten werden und meiner Meinung nach bei geringer Qualität viel zu teuer sind. Obwohl sie preislich immer noch weit unter den Marken – Hochbeeten liegen, aber man sieht ja schon am Material, daß man damit keine lange Freude haben wird.

Das Hochbeet aus Kunststoff und der Preis

Es ist manchmal eigenartig, welche Preisvorstellungen einige Hersteller von Hochbeeten haben. Aber da sind sie in guter Gemeinschaft mit Herstellern von Kompostern und Regenwassertonnen: Alles wird möglichst billig aus Plaste hergestellt und dann über einen hohen Preis verkauft.



Anders ist es bei den wenigen und guten Hochbeeten von eingesessenen Herstellern: Diese können gar nicht billig sein, denn stabile Qualität, durchdachte Konstruktion und hochwertige Herstellung ist aufwändig und kostet eben. Dazu muß ja so ein Hochbeet auch konstruiert und getestet werden, ehe es auf dem Markt kommt. Bei den billigsten wird einfach eine Kopie gemacht, aus billigem Material, und billig verkauft. Und hält ein Jahr, dann muß man wieder (billig) kaufen. Und nach dem dritten Jahr sagt man sich: “Jedes Jahr 50 Euro ausgeben ist aber auch nicht billig! Dann lieber 150 Euro ausgeben, und zehn Jahre lang Ruhe haben”.

Ah, kapiert! Wer billig kauft, kauft zweimal. Oder dreimal. Oder jedes Jahr.

Stecksysteme beim Hochbeet

Hochbeete aus Kunststoff werden optimalerweise mit einem Stecksystem zusammengebaut, damit man sie nach getaner Arbeit wieder zerlegen und neu aufbauen kann. Nun ist es aber so, daß jeder Hersteller sein eigenes System von Verbindern hat.



Welche für mich am interessantesten sind, möchte ich hier erörtern. Dabei beziehe ich mich wie immer auf die Hochbeete, die in meinem Garten stehen. Es gibt sicherlich noch andere gute Stecksysteme für Kunststoff – Hochbeete, aber was ich nicht kenne, kann ich natürlich auch nicht beschreiben oder empfehlen.

Abraten möchte ich von Verbindern, die vollständig aus Kunststoff bestehen. So sehr dieses Material für ein Hochbeet geeignet ist – als stabile Verbindung taugt es in den seltensten Fällen. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie immer. Aber der Stift, der die einzelnen Seitenwände zusammenhält, sollte doch aus Metall sein, natürlich aus einem, das nicht rostet. Auch die Laschen, die meistens aus Kunststoff bestehen, müssen sehr dick und stabil sein, damit sie bei der Demontage nicht zerbrechen. Daß die Metallstifte natürlich so aufgebaut sind, daß man sie auch von oben greifen kann, um  sie wieder herauszuziehen, sollte ebenfalls beachtet werden.

Sie müssen ja bedenken, daß das Hochbeet nach dem Aufbau einige Jahre stehenbleibt, und da dürfen diese Verbindungen nicht fest werden. Denn wenn es einmal zerlegt werden muß, ist es schwierig, festsitzende Plastikteile wieder zu lösen, ohne sie zu zerstören. Und da sind wir wieder bei billig: Einige Hochbeete widerlegen meine Meinung, denn sie haben Verbindungen, die vollständig aus Kunststoff bestehen. Das ist aber dann ein ganz besonders strapazierfähiger Kunststoff, der in der heißen Sommersonne nicht weich wird und bei 20 Grad unter Null nicht spröde. Und wenn er diese Qualitäten hat, kann er eben auch nicht billig sein!


Hochbeet aus Kunststoff in Holzoptik
Nach oben scrollen